Heute ist der letzte Tag des Jahres 2023 – Silvester.
Vorsätze für das neue Jahr 2024 sind für viele ein Thema, egal ob die eignen oder das Interesse an denen von anderen Menschen. Ich muss zugeben, mich hat das nie wirklich interessiert, auch wenn ich ein oder zwei Mal selber an dieser „Tradition“ teilgenommen habe. Und wie die meisten, bin ich kläglich gescheitert. …
Aber woran liegt das, dass so viele Vorsätze scheitern?
Meiner Beobachtung zufolge, kommt für die meisten Menschen das neue Jahr genauso unerwartet und überraschend wie z.B. Weihnachten und Geburtstage. Man hat sich im Vorfeld keinerlei Gedanken zu dem Thema gemacht und wird plötzlich damit konfrontiert. Möglicherweise sogar erst auf der Silvesterfeier, vielleicht sogar unter Alkoholeinfluss. Dann zaubert man halt schnell ein paar gute Vorsätze aus dem Hut: mehr Sport, mehr Zeit für Freunde und Familie, Gewicht reduzieren, beruflicher Erfolg, usw. Doch schon am nächsten Morgen oder vielleicht auch erst nach ein paar Tagen oder Wochen, stellt man fest, dass diese Vorsätze so nicht umsetzbar sind. Sei es, weil sie untereinander und/oder mit anderen Dingen kollidieren, weil sie völlig utopisch sind oder weil der innere Schweinehund die Oberhand gewinnt. Spätestens zu Ostern weiß kaum noch jemand etwas von seinen guten Vorsätzen.
Geht es auch anders?
Ja, natürlich – aber da wird wohl jeder seinen eignen und persönlichen Weg finden müssen.
Ich bin und war schon immer ein sehr organisierter und strukturierter Mensch. Ich habe in dem Sinne keine Vorsätze – ich setzte mir Ziele. Die dürfen gerne anspruchsvoll und ehrgeizig sein, müssen aber trotzdem realistisch bleiben. Ich überlege mir genau, was ich in welchem Zeitraum erreichen möchte und schaue, wie ich das mit meinen Möglichkeiten umsetzen kann. Ich mache mir detaillierte Pläne und breche diese auf kleinere Strukturen herunter, die ich in meinen Alltag integrieren kann. Ganz wichtig dabei: Nicht alles auf einmal. Prioritäten setzen und vielleicht auch bei ein paar Dingen schon im Vorfeld Abstriche machen. Zwischendurch immer mal wieder den Stand der Dinge kontrollieren, den Fortschritt bewerten und ggf. die gesetzten Ziele anpassen (egal, ob nach oben oder unten – vielleicht auch den Zeitraum verkürzen oder verlängern). Sich dabei auch immer wieder kritisch selbst beurteilen, aber auch nicht zu streng sein – 80% ist durchaus ein Erfolg, auch wenn für andere vielleicht 98% ein Versagen ist.
Warum der 1. Januar als Beginn?
Stimmt – warum eigentlich? Ja, es ist irgendwie eine Art „Tradition“ oder auch ein Aberglaube. Das muss jeder für sich selbst wissen.
Wie gesagt, ich bin unheimlich strukturiert und habe einen inneren Monk. Es sieht halt hübsch sauber aus, am Jahresbeginn mit der Umsetzung zu starten. Das bedeutet aber bei mir nicht, dass ich nicht schon vorher mit den Vorbereitungen angefangen habe. Ich habe dieses Jahr so unheimlich viele Erfahrungen gesammelt und so viele Dinge (auch über mich selber) gelernt, dass ich mich schon eine ganze Weile mit mir selber beschäftige und mir Gedanken über meine Ziele und wie ich sie erreiche mache. Natürlich hätte ich auch den 17. Dezember oder den 28. Januar oder jedes andere Datum für mich wählen können, um mit dem aktiven Part zu starten. Trotzdem habe ich für mich Neujahr dafür auserkoren, hauptsächlich der Übersicht wegen.
Was sind meine Ziele?
Ach, da gibt es so einiges, z.B. die Sache mit dem Rauchen, ein paar Kilo weniger, Freundschaften pflegen und neue schließen, Finanzen, Gesundheit, Selbstverständnis, usw.
Das ist nur ein kleiner Auszug aus meiner Liste. Ich will jetzt an dieser Stelle nicht zu sehr darauf eingehen, werde aber im Laufe der Zeit über ein paar Dinge etwas näher berichten.
Wie schaut es bei Euch aus: Vorsätze, Ziele, keins von beidem?